Dieser Artikel ist Teil der Reihe Personal Knowledge Management (PKM)
Gehörst du zu der Sorte an Menschen, die lieber nur etwas tun, wenn es wirklich nötig ist?
Aber gleichzeitig ihr persönliches Wissensmanagement permanent weiterentwickeln wollen?
Dann könnt die Technik der „fortlaufenden Zusammenfassung“ (Übersetz. von „Progressive Summarization“), die ich über Tiago Forte kennengelernt habe, etwas sein.
Ziel dieser Technik ist es, nur in die Notizen Energie zu stecken, bei dene es sich wirklich lohnt.
Wie funktioniert das?
Der Fokus liegt hier auf der Notiz. Dabei wird zuerst wichtige Information (erste Phase) in deinem PKM gesichert. Webseiten, Notizen, wahllos alles, was dir wichtig erscheint.
Wenn du nun nach einer wichtigen Information suchst (Achtung! Für mich bedeutete das ein neues Verhalten: Nicht zuerst bei Google suchen, sondern als erstes in deinem Notiztool), dann wirst du vielleicht auf eine bereits existierende Notiz stoßen, die dir deine Frage beantwortet. Weil du den Inhalt schon früher einmal als wertvoll genug zum speichern gehalten hast.
Jetzt beginnt die zweite Phase: Du bist gezwungen die Notiz noch einmal zu lesen. In diesem Schritt fängst du an, die wichtigen Passagen fett zu markieren.
Wenn du jetzt einige Zeit später bei einer weiteren Suche wieder auf die Notiz stößt, scheint sie noch wichtiger zu sein. Du kannst dich jetzt aber auf die bereits fett markierten Passagen verlassen (was Zeit spart) und gleichzeitig highlightest du die wichtigsten Stellen noch einmal als Teil der dritten Phase.
Wenn du jetzt aufgrund einer vierten Suche wieder auf die Notiz stößt, solltest du dir noch einmal eine Zusammenfassung des Inhalts schreiben.
Tiago empfiehlt abschließend noch eine fünfte Phase, die Notizen dann zu remixen, d.h. in eigenen Worten neu zusammenzufassen.
Was ist hier nun passiert?
Du hast eine (fremde) Notiz immer weiter zu einer eigenen entwickelt. Allerdings nur, wenn du dich mit dem Inhalt beschäftigen musstest und damit immer einen Beweis für die Wichtigkeit des Inhaltes hattest. Und das sogar noch abgestuft, sodass deine Notizen sich alle unterschiedlich weit entwickeln – je nach Wichtigkeit (die sich durch das Wiederauffinden ebendieser definiert).
Wer hier aufmerksam mit liest, dürfte auch meinen Artikel zu Zombie Notizen kennen. In der Tat ist das eine Methode, seine Notizen langsam „zu beleben“. Und damit eine Möglichkeit sein Ressourcenarchiv (Read it Later, PDFs etc.) und seine Notizen in einer großen Datenbank zu halten.