Dieser Artikel ist Teil meiner Serie: Ideen für Digital Journaling
Das Konzept des Personal Retreats habe ich bei Mike Schmitz kennen gelernt.
Der Grundgedanke ist der, sich regelmäßig eine etwas längere Zeit zurückzuziehen, und sich mit den Themen zu beschäftigen, die für einen wichtig sind. Dabei ist der wesentliche Unterschied zu ’normalen‘ Retreats der, dass es komplett selbstorganisiert und alleine passiert.
Das hat mehrere Vor- und Nachteile. Vorteil ist natürlich die Flexibilität und freie Organisation, d.h. du kannst dich mit allen Themen beschäftigen, die du willst. Das hat natürlich auch die Kehrseite, dass es eine möglichst gute Vorebereitung und Disziplin erfordert, da es ansonsten schwierig wird, seinen Plan durchzuziehen. Organisierte Retreats helfen da deutlich mehr.
Ein Personal Retreat ist allerdings besonders hilfreich, um einmal im Jahr (oder evtl. öfter), seine eigenen Journaleinträge durchzugehen, die Vergangenheit zu reflektieren und die Zukunft zu planen oder neu auszurichten. Auch für das konzentrierte Durcharbeiten von Themen oder gezieltes Lernen ist es hilfreich.
Sinnvoll ist es hier, sich bewusst Auszeit zu nehmen und etwas tiefer in die eigenen Bedürfnisse und Ziele einzutauchen. Optimalerweise ohne Einflüsse von außen, d.h. kein Telefon oder Internet. Denn genau das sind die Dinge, für die wir uns im Alltag oft nicht genug Zeit nehmen oder keine Ruhe finden. Hierfür ist das Personal Retreat ideal.
Ein Beispiel:
08:00-09:00: Ankunft, Aufbau, Kaffee, Unterlagen bereit legen
09:00-11:00: Review der Einträge der letzten Monate; besondere Erkenntnisse notieren
11:00-11:15: Kurze Pause
11:15-13:00: Review vergangene Ziele, was hat geklappt, nicht geklappt?
13:00-13:30: Mittag
13:30-14:30: Ideale Zukunft, wohin möchte ich mich entwickeln?
14:30-15:00: Pause
15:00-16:00: Ziele für die nächste Zeit festlegen (z.B. SMART, OKR, …)
16:00-Ende: Review der Ergebnisse des Personal Retreats, festlegen nächste Schritte